GOING NORTH

Nach Whitehorse wechselten wir vom Alaska Highway auf den Klondike Highway, welcher nördlich entlang des Yukon River nach Dawson City führt. Auf dem Yukon River sind im Sommer viele Touristen in Kanus unterwegs, um die Strecke von Whitehorse nach Dawson in zwei Wochen zurückzulegen. So auch Max und seine Freundin, ein Aussteiger-Pärchen aus Belgien, welche seit dreieinhalb Jahren um die Welt reisen. Australien, Neuseeland, Patagonien, USA, Kanada und Alaska haben sie schon gesehen. Wir lernten sie im Gym in Whitehorse kennen und sie gaben uns einige gute Tipps bezüglich der Einreise nach Alaska und der Suche  nach Übernachtungsplätzen. 

Tombstone Territorial Park

Kurz vor Dawson entschieden wir uns noch, einen Abstecher auf den Dempster Highway zu machen. Dieser führt über den Polarkreis in den Norden nach Inuvik (Stadt der Ureinwohner Kanadas), aber leider noch nicht bis an den Arktischen Ozean. Um in das kalte Wasser dieses Ozeans springen zu können, müssen wir in Alaska den Dalton Highway hochfahren. Der Dempster Highway bereitet einem schon Nervenkitzel, bevor man ihn befahren hat, wenn man von den vielen geplatzten Reifen hört. Deshalb ließen wir uns für die 70 km bis zu unserem Ziel – dem Tombstone Territorial Park – zwei Stunden Zeit und tuckerten mit 40 km/h, den Schlaglöchern ausweichend, über die Schotterpiste. Der Tombstone Park wurde uns aufgrund seiner landschaftlichen Schönheit von dem deutschen Auswanderpärchen am bereits erwähnten Mückensee empfohlen. Zudem lässt sich in diesem National Park der Übergang vom Boreal Forest zur Tundra erkunden. Hier verbrachten wir zwei Tage, um die zahlreichen Trails zu bewandern, die grandiosen Aussichten zu genießen und die zahlreiche Tierwelt zu bestaunen. 


Dawson City

Nach den anstrengenden Wanderungen im National Park freuten wir uns wieder auf die nächste Stadt und wollten uns etwas Gutes tun. So gingen wir dem Tipp des deutschen Radfahrers Mark nach und besuchten das älteste Casino der Stadt mit dem Namen „Diamond Tooth Gerties“. Im nachgebauten Saloon von 1898 werden jeden Abend drei Shows  gezeigt. Klavier, Schlagzeug, eine Sängerin und vier Gold Rush Tanz-Girls unterhalten jeden Tag aufs Neue die Bewohner der Stadt. Chris wurde direkt in der ersten Show von der Tänzerin Rose ausgesucht und auf die Bühne gebracht.  Er begeisterte das Publikum in Rock und Haarschmuck mit einem kurzen Tänzchen.:) Als Andenken bekam er ein schwarzes Strumpfband, welches heute noch in unserem Van hängt.

 

Insgesamt ist Dawson eine schöne hippe Stadt mit vielen bunten Häusern und einer Felswand im Hintergrund. Wir kamen pünktlich zum größten nationalen Feiertag der Stadt - den Discovery Days (Ende August). An diesen Tagen feiert Dawson den ersten Goldfund von 1896 mit Musikveranstaltungen und einer tollen Kunstausstellung am Fluss.

 

In der Touristeninformation trafen wir den auf dem Fahrrad reisenden Franzosen Kevin („kevinaroundtheworld“ – Reiseblog), welcher uns von dem Golden Ticket erzählte. Dieses Ticket ist eine Freikarte für eine Touristenattraktion. So entschieden wir uns, die große Erfindung, die nach Gold grabende Baggermaschine „Dredge No. 4“, zu besichtigen. Nach dem Goldrausch von 1898 verließen die meisten Goldsucher aufgrund der kalten Winter und der harten Arbeit den Klondike. Da die von diesen Goldsuchern gesammelten typischen Goldnuggets aber nur 10% des weltweiten Goldes ausmachen, lag immer noch eine Menge Gold in Form von Pulver unter der Erde vergraben. Deshalb wurde die „Dredge“ entworfen, um Gold im großen Stil aus den Flussbecken zu waschen.

 

 

 

 

In Dawson gaben wir dann unseren Yukon Explorer Pass mit allen gesammelten Stempeln der verschiedenen Sehenswürdigkeiten ab, um an der Verlosung für zwei Unzen Gold (ca. 2.500 US Dollar) teilzunehmen. Vielleicht haben wir Glück und unsere Reisekasse wird etwas aufgefüllt.;) Drückt uns die Daumen! 



ON THE TOP OF YOUR DREAMS YOU WILL FIND THE NORTH.